"Unsere Wirtschaft steht nicht im finsteren Tal "
- Holger Hövelmann
- 14. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktuelle Debatte Zukunft Sachsen-Anhalt
Hövelmann:
„Wer die wirtschaftliche Lage in Sachsen-Anhalt als Untergangsszenario zeichnet, irrt. Aber wir müssen aufmerksam bleiben“, betont Holger Hövelmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, anlässlich der aktuellen Debatte. „Trotz Krisen sind Umsatz und Exporte der Unternehmen weiter auf hohem Niveau. Was wir jetzt brauchen, ist Verlässlichkeit und kluge, gezielte Unterstützung.“
Hövelmann verweist auf die Herausforderungen, die durch Energiepreise, Lieferkettenprobleme und US-Zollpolitik entstanden sind. „Das Geschäftsmodell billiges russisches Gas ist Vergangenheit. Doch wir erleben gleichzeitig Milliardeninvestitionen und eine Angleichung der Löhne an den Bundesdurchschnitt. Unsere Wirtschaft steht nicht im finsteren Tal, aber wir müssen verhindern, dass sie dorthin gerät.“
Besonders wichtig sei es, wirtschaftliche Impulse aus dem Sondervermögen der neuen Bundesregierung klug zu nutzen. „Eine Senkung der Stromsteuer und ein Industriestrompreis sind wichtige Schritte. Und die Entlastung durch ein europäisches Lieferkettengesetz gibt Unternehmen dringend benötigte Planungssicherheit.“
Hövelmann fordert, bei allen Maßnahmen auch die soziale Komponente im Blick zu behalten: „Wer glaubt, das Soziale sei ein Luxus, den wir uns nur in guten Zeiten leisten können, hat Wirtschaft nicht verstanden. Gute Arbeit und soziale Sicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille.“
Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen mahnt Hövelmann zu nüchterner Analyse statt Panik: „Wer wirtschaftliche Panik verbreitet, schafft keine Lösungen. Die wahre Herausforderung ist, klug zu steuern und das Feuer zu löschen, wo es tatsächlich brennt. Und das geht nur mit einer Politik, die alle Akteure einbindet – Unternehmen, Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretungen.“
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