Pressemitteilung
- Holger Hövelmann
- 14. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Hövelmann: Nichts weiter als verstaubte Deutschtümelei
Die SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt lehnt den AfD-Antrag für eine Kampagne „#deutschdenken“ entschieden ab. Holger Hövelmann, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, kritisiert den Antrag als Versuch, eine einseitige, verzerrte Geschichtsauffassung durchzusetzen.
„Unsere Geschichte ist belastet mit dem größten Verbrechen, das die Menschheit begangen hat – der industriellen Ermordung von sechs Millionen Juden und den vielen Millionen Toten und Zerstörungen in Folge des Zweiten Weltkrieges.“ Der Antrag der AfD sieht unter anderem vor, Gedenkstättenfahrten durch Besuche an „historisch wertvollen Orten“ zu ersetzen. „Ich plädiere für verpflichtende Gedenkstättenbesuche für alle Schülerinnen und Schüler“, betont Hövelmann. „Das Vergessen ist keine Option.“
Hövelmann weist auf die Tradition der kulturellen Vielfalt Sachsen-Anhalts hin und setzt ein klares Signal gegen die geschichtsrevisionistischen Ansätze der AfD: „Es ist schon bezeichnend, was alles in ihrer Liste der ‚historischen Stätten‘ fehlt. Kein Wort von unserem jüdischen Erbe wie der Dessauer Philosoph Moses Mendelssohn oder Kurt Weil, kein Wort über die Moderne. Ihre Ideen sind nichts weiter als verstaubte Deutschtümelei und zusammengewürfeltes Geschichts-Potpourri.“
Mit deutlichen Worten verwehrt sich die SPD-Fraktion gegen den Versuch der AfD, Geschichtsschreibung ideologisch zu beeinflussen: „Damen und Herren der AfD, wenn Sie unbedingt Stempel sammeln wollen, erwerben Sie doch die Harzer Wandernadel und gehen Sie im schönen Harz wandern und bringen es zum ‚Wander-Kaiser‘. Verschonen Sie uns aber bitte mit Ihren Phantasien zur Wiederkehr des Kaiserreichs.“
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